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Kameraarbeit

Kamera-Positionierung

  • Wo steht die Kamera?
  • Auf welcher Höhe?
  • Wo darf ich „durchgucken“ (Objekte im Vordergrund, Rahmung, Verdeckungen und Kaschierungen)
  • Was bildet den Hintergrund?
  • Wann soll sich die Kamera bewegen und warum?

Dreh-Ablauf

  • Drehort in einzelne „Sets“ zerlegen
  • In Bildfolgen denken und „überlappend“ drehen
  • Wichtige Szenen zuerst drehen
  • Statische Motive in einzelne Einstellung auflösen
  • Kamera lange laufen lassen
  • Als Sicherheitspolster: Schwenks und Zooms jeweils in beide Richtungen
  • Mastershot-Technik: Eine Handlung zunächst in der Totalen drehen, dann einzelne Teile der Handlung in Naheinstellungen wiederholen
  • Wenn einmal der Aufnahmeknopf gedrückt ist, die Aktion auch „zu Ende“ drehen – selbst wenn nebenan scheinbar etwas Wichtiges passiert. Sonst wird nachher Alles Nichts

Motiv-Wahl

  • Nur ein Hauptmotiv pro Einstellung
  • Nicht die „Schönheit“ eines Bildes zählt, sondern seine Bedeutung für die Geschichte
  • Exakte Bilder drehen: Nicht zuviel „Luft“ um das Hauptmotiv lassen
  • Je wichtiger eine Sache ist, desto näher ran
  • Totalen sind dem Zuschauer auch emotional fern
  • Möglichst viele verschiedene Bildgrößen bzw. aus verschiedenen Blickwinkeln drehen
  • Foto: Das Bild muss alle Infos vermitteln
  • Video: Die Bilder wirken im Zusammenhang, für das einzelne Bild bleibt nur wenig Betrachtungszeit
  • Unterscheiden zwischen „fact shots“ und „decorative shots”

    Frontal zur Kamera: Die Personen bekommen mehr Gewicht, leicht eingedreht mehr Dreidimensionalität

Bildgestaltung

  • Bei statischen Einstellungen ist die Bildkomposition wichtig
  • Das Entscheidende mehr oder weniger in die Bildmitte. Sind wichtige Motive zu weit außen, „kippt“ das Bild
  • Die Handlung spielt im Mittelgrund
  • Tiefe entsteht erst durch Vordergrund und überlappende Konturen
  • Hintergrund allein ist langweilig
  • Diagonale Linien und Bewegungen im Raum verstärken die Dreidimensionalität
  • Linien führen das Augen: Die stärkste Linie ist die Blicklinie einer Person
  • Aneinander gereihte Objekte werden zu imaginären Linien oder Mustern
  • Nicht nur die Bild-Inhalte beachten auch die Flächenaufteilung sehen: Tiefe, Linien, Balancierung, Rahmungen etc.

Schwenks und Zooms

  • Meist gilt: Statische Bilder > fixe Kamera. Bewegte Bilder >  bewegte Kamera
  • Ran-Zoom verwenden um ein Objekt an Bedeutung gewinnen lassen, Aufzieher in eine weite Einstellung verwenden um die Umgebung zu zeigen
  • Der Zoom verdeutlicht auch Größenverhältnisse
  • Schnelle „Crashzooms“ oder Zooms in die Unschärfe symbolisieren oft Action & Dramatik
  • Vor dem Zoom Anfangs und Endgröße festlegen, das erste und letzte Bild länger stehen lassen. Nicht hin und her zoomen
  • Schwenks verwenden um zwei Bildobjekte zu verbinden bzw. um mehr Raum einzufangen
  • Anfangs und Endpunkt des Schwenks festlegen, jeweils 5 Sekunden stehen lassen,  Linien oder Objekten folgen
  • Geschwindigkeit des Schwenks: langsam – schneller – langsam
  • Nicht mittendrin abbrechen oder die Richtung ändern
  • Unterscheiden: Panorama-Schwenk, Reiß-Schwenk, Verfolgungsschwenk
  • Beim Horizontalschwenk muss die Kamera gerade stehen